Der Mensch gerät von Geburt an in gewisse Rahmen, die sein Dasein begrenzen. Das sind die Rahmen der

Kultur, der Erziehung, der gesellschaftlichen Meinung, des Status, des Charakters, des Berufes, der Nationalität. Der Mensch ist gezwungen, sich darin zu finden, darin zu leben bis ans Ende seiner Tage.

Meistens ist der Mensch nicht im Stande, sich durch seinen Verstand oder sein Gefühl, durch sein Bewusstsein die ganze Komplexität, den ganzen Umfang der Bedingungen, die Umstände, die Realität, in der er lebt, zu erklären. Deswegen werden die Rahmen oft zu einer Hülle, zu einem Panzer, zu einem Schneckenhaus, einer Komfortzone, in der sich der Mensch vor dem Paradox des Lebens versteckt. Um sich zu schützen.

Die Zeit fliegt davon, man schafft es kaum sich umzudrehen, und alles ist schon vorbei. Und das Wichtigste, wofür ein Mensch sich aufbewahrt hat, ist unbemerkt geblieben. Der Mensch verschwindet für immer,

ohne sich selbst zu (er)leben. Ohne sich zu erkennen. Im Stück verbinden sich moderne Choreographie, Schattentheater, Buffonade und Drama. Eines der ästhetischen Mittel ist der Stil des Konstruktivismus.

Aus einem Interview mit Viacheslav Ignatov